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Seefunk Weiss - Seefunkausbildung und Seefunklehrgänge zum Erwerb von Seefunkzeugnissen

08.11.2014

Die optimale Wartung der UKW-Seefunkanlage

Warum hört mein Bootsnachbar den Wetterbericht von DP07 lauter als ich? Des öfteren werde ich danach gefragt und habe aufgrund eigener Erfahrungen verschiedene Ursachen zusammengestellt.

Auch wenn im Nahfeld des zu empfangenen Funkpartners „eine nasse Zahnbürste“ ausreicht, gerät jede Seefunkanlage je nach Entfernung und Höhe der Antenne über Wasser irgendwann an die Empfangsgrenze. Erst dann zeigt sich, ob die technischen Voraussetzungen optimal vorhanden sind. Wenn die wenigen Mikrovolts der Empfangsspannung mit möglichst geringen Verlusten von der Antenne bis in den Empfänger der Funkanlage gelangen sollen, ist ein einwandfreier Zustand der Antennenanlage Voraussetzung.

Beim Senden sind die Verhältnisse nicht so kritisch. Ob der Sender der Funkanlage die vollen 25 Watt bis zur Antenne bringt oder mit leichten Verlusten, z.B. abhängig von der Batteriespannung mit nur 20 Watt, hat kaum Auswirkung auf die Reichweite. Hinter der Kimm ist sowieso Schluss!

Welche Ursachen können vorliegen:

a) Zustand des Antennenkabels

Ist das Antennen-(Koax- )kabel inzwischen zu alt geworden? Die Alterung der Koaxkabel zeigt sich hauptsächlich beim Zustand der Abschirmung. Sind die Kabel älter als 10 Jahre, sollte man an einer zugänglichen Stelle die schwarze Außenisolierung vorsichtig öffnen, um den Zustand des Abschirmgeflechtes zu
prüfen. Kupfergeflechte werden mit den Jahren schwarz, versilberte werden grün. Dadurch verschlechtern sich die Widerstandsverhältnisse und damit die Brauchbarkeit des Kabels. Ist die Abschirmung in Ordnung, kann man davon ausgehen, dass die Seele mit der Teflonisolierung es auch ist. Die geöffnete Isolierung lässt sich mit selbstvulkanisierendem Isolierband wieder verschließen.

b) Welches Koaxkabel für die evtl. erforderliche Auswechslung?

Verwendet wurden bisher das 5 mm starke RG58 und das 12 mm starke RG213. Das dünnere RG58 hat auf die Länge gesehen höhere Verluste als RG213. Das gern eingebaute RG58 sollte man wegen der Dämpfungsverluste nur für maximal 10 m Länge von der Antenne bis zur Funkanlage verwenden. Schon bei Masthöhen von 10 m werden die Kabel zu lang. RG213 hat weniger Verluste, ist aber dicker und steifer, z.B. bei der Decksdurchführung.
Längst gibt es seit Jahren bessere Koaxkabel, u.a. mit der Bezeichnung AIRCELL 7. Dieses Kabel hat nur 7 mm Durchmesser, sogar weniger Dämpfungsverluste als das dickere RG213 und ist dabei sehr flexibel.

c) Zustand der Antenne

Die in GFK eingebetteten weißen Antennenstäbe unterliegen praktisch keiner Alterung. Da diese Antennen im Mast auffälliger sind, werden gerne Nirosta-Stabantennen benutzt, die jedoch bei Bewegung pendeln. Das kann zur Folge haben, dass die Isolierung am Fuß des Stabes Haar-Risse bekommt und Wasser eindringt. Dann vergammelt das Innere der Antenne und sie wird unbrauchbar. Den Zustand sollte man deshalb im Frühjahr und Herbst überprüfen.

d) Zustand der Steckverbindungen

Die Antennenstecker und -buchsen müssen gleichfalls bei Gelegenheit überprüft werden, ob die Kontakte blank und sauber oder oxydiert sind. In einem gutgemeinten Fall musste ich innen und außen eine Art Melkerfett mühsam entfernen! Die Verbindungen lassen sich mit einer kleinen Drahtbürste für das Außengewinde und die Buchsen z.B. mit dünn zusammengerolltem Schmirgelpapier putzen. Ist die Seele im Stift noch gut verlötet und das Abschirmgeflecht am Ende des Steckers nicht abgerissen? Man sollte die Koaxverbindungen außerhalb des Schiffes mit selbstvulkanisierendem Iso-Band gegen Witterungseinflüsse abdichten. Diese Isolierung lässt sich bei Bedarf leicht mit dem Teppichmesser aufschneiden und entfernen.
Müssen Antennenstecker ausgewechselt werden, ist die Auswahl mit dem richtigen Außendurchmesser für das verwendete Koax-Kabel (5, 7 oder 12 mm) wichtig, damit die Abschirmung einwandfreien Kontakt im Stecker erhält.

 

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